Koordination des Schultergelenkes
Das Schultergelenk ist ein dreidimensionales Kugelgelenk. Hierbei spielt dieZentrierung des Oberarmkopfes in der Gelenkpfanne eine entscheidende Rolle. Steht der Gelenkkopf nicht richtig in seiner Pfanne, sind Verletzungen, Muskel-Dysbalancen und chronische Fehlbelastungen vorprogrammiert und Kraftübertragung wird ineffizient.
Eine häufig auftretende Fehlstellung, ein im Gelenk nach venral dezentrierter Oberarmkopf, kann mit der Zeit chronische Beschwerden auslösen und die Beweglichkeit des Armes einschränken.
Eine koordinierte Bewegung des Schulterblattes nach hinten-unten-außen und die damit verbundene Zentrierung des Oberarmkopfes ist nicht mehr möglich. Bei jeder Bewegung des Armes, in die Anteversion, stößt der Oberarmkopf im vorderen Bereich der knöchernen Gelenkpfanne an. Was die Kapsel im dorsalen Bereich weiter schrumpfen und im ventralen Bereich überdehnt. Eine richtig koordinierte Schulter ist jedoch wichtig, weil jede Armbewegung über die Schulter geführt wird.
Koordination des Schultergelenkes in Verbindung mit dem Rumpf
Betrachten wir die Koordination des Schultergelenkes in Verbindung mit dem Rumpf, so spielt hier die Aufrichtung der Wirbelsäule eine entscheidende Rolle. Ist die Aufrichtung in der BWS nicht gewährleistet, d.h. verstärkte Kyphose der BWS, verkürzt sich der m. pectoralis in seinen Anteilen und zieht den Oberarmkopf aus der Zenrtierung des Schultergelenkes hinaus.
Zugleich ist die Rotation der Wirbelsäule nach dorsal und ventral eingeschränkt. Je besser die Brustwirbelsäule aufgerichtet ist (auch in der Rotation- dreidimensional), desto besser ist die Dehnungsfähigkeit des Brustmuskels, die Zentrierung des Oberarmkopfes und die Ansteuerung der Bewegung des Armes.
Therapieansätze
- Visualisierte Haltungs- und Bewegungsanalysen für effiziente Korrektur von Fehlhaltungen/ Überbelastungen
- Passive, assistive und aktive Bewegungsübungen in alltagsrelevanter und berufsspezifischer Funktion nach dem Prinzip der Spiraldynamik (Dr. Larsen)
- Gerätegestützte Bewegungsabläufe mit Belastungssteigerung (Hanteln, Therraband, Sprossenwand, Pezzibälle, Over-Bälle,..)
- Schulung der Körperwahrnehmung, um Bewegungen bewusst nachzuvollziehen und Kompensationsmechanismen und Schonhaltungen zu reduzieren
- Entspannungstechniken (Traktion)
- Biomechanische Stimmulation nach Nazarow
- Narbenbehandlung (nach operativem Eingriff)
- Ödemreduzierung (nach operativem Eingriff)
- Erarbeiten von Hausübungsprogrammen
- Ostheopathie